Vektorielle Fieber: Von Mücken übertragene Krankheiten

Durch Moskitos verursachte Fieber stellen eine große Bedrohung für die globale öffentliche Gesundheit dar. Unter ihnen sind Gelbfieber, West-Nil-Fieber und Rifttal-Fieber besonders besorgniserregend. Diese Viruserkrankungen werden von verschiedenen Mückenarten, hauptsächlich der Gattung Aedes und Culex, übertragen, die sich in tropischen und subtropischen Regionen vermehren.

Das Gelbfieber, das durch ein Flavivirus verursacht wird, kann schwere Symptome hervorrufen, die von hämorrhagischem Fieber bis hin zu Organversagen reichen. Das West-Nil-Fieber, das ebenfalls durch ein Flavivirus verursacht wird, äußert sich häufig durch grippeähnliche Symptome, kann sich aber zu schweren neurologischen Komplikationen entwickeln. Das Rifttalfieber schließlich, das durch ein Phlebovirus verursacht wird, befällt nicht nur Menschen, sondern auch Tiere und führt in landwirtschaftlichen Gebieten zu verheerenden Ausbrüchen. Die Prävention dieser Krankheiten beruht auf der Bekämpfung von Vektoren und Impfungen und unterstreicht die Bedeutung robuster Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit, um ihre Auswirkungen zu verringern.

West-Nil-Fieber: Eine Virusinfektion mit großer Verbreitung

Das West-Nil-Fieber (WNF) ist eine Infektion, die durch das West-Nil-Virus (WNV) verursacht wird, das hauptsächlich durch Stechmücken übertragen wird. Dieses Virus gehört zur Familie der Flaviviridae und zur Gattung Flavivirus und ähnelt den Viren, die Gelbfieber, Dengue-Fieber, Zika und Japanische Enzephalitis verursachen. Das WNV zirkuliert in tropischen und gemäßigten Regionen.

WNV hat eine behüllte virale Struktur mit Virionen von 45-50 nm Durchmesser. Das Proteinkapsid enthält das Glykoprotein E und das Membranprotein M. Das virale Genom, das etwa 11 000 Nukleotide umfasst, kodiert für Proteine, die für die virale Replikation essentiell sind.

Am Lebenszyklus des Virus sind Stechmücken als Vektoren und Vögel als Reservoir beteiligt. Obwohl der Mensch infiziert werden kann, trägt er nicht zur Übertragung des Virus bei. Es gibt Impfstoffe für Pferde, aber keine für den Menschen.

Die Symptome beim Menschen sind unterschiedlich, wobei 80% der Fälle asymptomatisch verlaufen. Etwa 20% der Menschen entwickeln ein grippeähnliches Syndrom mit Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen. Weniger als 1% der Fälle entwickeln sich zu schweren Formen wie Meningitis oder Enzephalitis. Die Diagnose beruht auf dem Nachweis von IgM-Antikörpern im Serum oder in der Zerebrospinalflüssigkeit.

Es gibt keine spezifische Behandlung; die Behandlung ist symptomatisch. Die Prävention beruht auf dem Schutz vor Mückenstichen und der Überwachung von Risikopopulationen.

Gelbfieber: Eine hämorrhagische Viruserkrankung

Gelbfieber ist eine akute hämorrhagische Krankheit, die durch das Amaril-Virus verursacht und von infizierten Aedes- und Haemogogus-Mücken übertragen wird. Sie tritt in Afrika und Lateinamerika auf und setzt etwa 900 Millionen Menschen einem Risiko aus. Die Inkubationszeit beträgt 3 bis 6 Tage, gefolgt von Symptomen wie :

  • Fieber und Schüttelfrost
  • Muskelschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Appetitlosigkeit
  • Übelkeit und Erbrechen

Bei 15 % der Patienten tritt eine zweite, schwerere Phase auf mit :

Mithilfe von Bluttests können Antikörper gegen Amaril nachgewiesen werden. Es gibt keine spezifische Behandlung, die Behandlung erfolgt symptomatisch. Die Vorbeugung beruht auf Mückenschutz und Impfung.

Die Gelbfieberimpfung ist sicher und wirksam und bietet mit einer einzigen Dosis einen lebenslangen Schutz. Reisende sollten sich impfen lassen, bevor sie in Endemiegebiete reisen. Gelbfieber ist trotz der verfügbaren Impfungen weiterhin eine Hauptursache für hämorrhagische Krankheiten in Afrika und Lateinamerika.

Rifttal-Fieber: Auswirkungen auf die Gesundheit von Mensch und Tier

Das Rifttalfieber (RVF) ist eine virale Zoonose, die hauptsächlich Tiere befällt, aber auch den Menschen infizieren kann. Die Übertragung auf den Menschen erfolgt hauptsächlich durch den Kontakt mit Blut oder Organen von infizierten Tieren. Infektionen können auch durch Mückensticheauftreten.

Eine Übertragung von Mensch zu Mensch wurde bisher nicht festgestellt. Die Inkubationszeit beträgt zwischen 2 und 6 Tagen. Die Prävention von Ausbrüchen bei Tieren beruht auf einem nachhaltigen Impfprogramm.

Das Virus der RVF, das zur Gattung Phlebovirus gehört, wurde 1931 in Kenia identifiziert. Seitdem wurden Ausbrüche in Afrika südlich der Sahara und darüber hinaus gemeldet. Das Virus kann bei Tieren und Menschen schwere Erkrankungen hervorrufen, die aufgrund des Todes und der Fehlgeburten infizierter Tiere zu erheblichen wirtschaftlichen Verlusten führen.

Beim Menschen kann die Infektion mild verlaufen, mit grippeähnlichen Symptomen (Fieber, Myalgien, Arthralgien, Kopfschmerzen), oder schwer, mit okulären, meningoenzephalitischen oder hämorrhagischen Formen. Die Diagnose beruht auf spezifischen Labortests.

Es gibt keine spezifische Behandlung, da die Behandlung symptomatisch ist. Die Impfung bleibt die wichtigste Präventionsmaßnahme. Viehzüchter, Landwirte und Tierärzte sind dem Risiko besonders ausgesetzt.

Schreibe einen Kommentar