Wie wende ich die Homöopathie im Alltag an? Dosierungen und praktische Tipps

In der Homöopathie beruht die Dosierung nicht auf der Dosierung des Wirkstoffs, sondern auf seiner Verdünnung, der Häufigkeit der Verabreichung und der Relevanz für die beobachteten Symptome. Bei Säuglingen ist diese Genauigkeit noch wichtiger, da ihr Organismus auf subtile Weise reagiert. Es geht also nicht darum, die Einnahme zu vervielfachen, sondern das richtige Mittel zum richtigen Zeitpunkt und mit der richtigen Häufigkeit zu wählen.

Beispiele für gängige homöopathische Dosierungen bei Säuglingen

Einige homöopathische Mittel sind allgemein gültig und für Kinder unverzichtbar, während andere besonders für bestimmte Störungen oder Krankheiten geeignet sind. Hier sind die häufigsten homöopathischen Dosierungen im Zusammenhang mit dem Zahnen :

  • Chamomilla 9 CH wirkt bei Unruhe, Schmerzen und unkontrolliertem Weinen. Normalerweise werden zwei- bis dreimal täglich fünf Kügelchen verabreicht, bei starken Schmerzen sogar alle 30 Minuten. Sobald sich eine Besserung einstellt, wird die Einnahme unterbrochen.
  • Bei Babys, die viel Speichel absondern und bei denen die Zähne nur langsam durchbrechen, wird Calcarea carbonica 9 CH drei Wochen lang einmal täglich fünf Kügelchen verabreicht. Zur Grundbehandlung wird auch eine Dosis 15 CH alle zwei Wochen empfohlen.
  • Wenn ein Baby leichten Durchfall oder Koliken hat oder ständig nach Trost sucht, ist Pulsatilla 9 CH eine gute Option, die morgens und abends bis zur Besserung verabreicht wird.
  • Sulfur 7 CH, morgens und abends eingenommen, wirkt bei Hautrötungen, insbesondere am Gesäß.
  • Bei häufigem saurem Durchfall wird Podophyllum 9 CH nach jedem Stuhlgang eingenommen.

Homöopathische Mittel kombinieren: in welchen Fällen und wie?

Es ist möglich,mehrere Mittel zu kombinieren, unabhängig von der Dosierung des gewählten homöopathischen Stamms, solange sie nicht auf dieselben Symptome ansprechen. Beispiel:

  • Bei einem Baby, das sowohl unter Zahnungsschmerzen als auch unter einem Windelausschlag leidet, kann man Chamomilla und Sulfur abwechselnd verwenden.
  • Wenn das Zahnen langsam und schmerzhaft ist, kann man Calcarea carbonica (morgens) mit Chamomilla (bei einem Anfall) kombinieren.
  • Bei Durchfall in Verbindung mit starkem Kontaktbedürfnis kann die Kombination von Pulsatilla und Podophyllum relevant sein.

Wichtig ist, dass Sie nicht alle Mittel gleichzeitig geben, sondern je nach Bedarf alle 4 bis 6 Stunden zwischen ihnen wechseln.

Granulat oder Zäpfchen: Welche Methode der Verabreichung von Homöopathie ist die richtige?

Granulate sind die am häufigsten verwendete Form der Homöopathie. Man lässt sie direkt im Mund des Babys zergehen oder löst sie in etwas lauwarmem Wasser auf. Aus hygienischen Gründen sollten Sie die Kügelchen ausgießen, ohne sie zu berühren.

Bei Verdauungsstörungen oder wenn das Baby die orale Einnahme verweigert, können homöopathische Zäpfchen eine Alternative sein. Dabei sollten Sie sich jedoch strikt an die Angaben in der Packungsbeilage halten.

Sie können die Mittel außerhalb der Mahlzeiten geben, d. h. mindestens 15 bis 30 Minuten vor oder nach dem Stillen oder dem Fläschchen.

Behandlungsdauer und Dosierungsfehler, die Sie bei der Homöopathie vermeiden sollten

In der akuten Phase können die Einnahmen näher beieinander liegen und dann in größeren Abständen eingenommen werden, sobald die Symptome nachlassen. Bei einer Grundbehandlung erfolgt die Einnahme in der Regel täglich oder wöchentlich über einige Wochen, je nach Rat des Arztes oder der Ärztin.

Einige Fehler werden häufig gemacht. Zum Beispiel mehrere Heilmittel ohne Unterscheidung zu mischen, die Einnahme unnötig zu vervielfachen oder eine Behandlung zu früh abzubrechen. Die Dosierung in der Homöopathie kann nicht improvisiert werden. Es ist immer besser,die Entwicklung der Symptome zu beobachten und im Zweifelsfall den Rat des Apothekers oder eines qualifizierten Homöopathen einzu holen.

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