Die Mykotherapie: natürliche Kraft der Pilze

Heilpilze nehmen einen immer wichtigeren Platz in den natürlichen Gesundheitsansätzen ein, die Tradition und moderne wissenschaftliche Erkenntnisse miteinander verbinden. Sie werden seit Jahrtausenden verwendet und sind heute für ihre Wirkung auf die Immunität, Entzündungen, den Stoffwechsel oder auch den Zellschutz anerkannt.

Diese Pilze, die reich an Polysacchariden, Beta-Glucanen, Triterpenen, Antioxidantien, Vitaminen und Mineralien sind, zeichnen sich durch die Vielfalt ihrer bioaktiven Verbindungen und ihre Fähigkeit aus, den Organismus tiefgreifend zu unterstützen. Jede Art besitzt eine besondere Signatur, die in der Lage ist, die natürlichen Abwehrkräfte zu modulieren und ein besseres inneres Gleichgewicht zu fördern.

In diesem Artikel erfahren Sie, was Heilpilze sind, was Mykotherapie ist und wie sich einige von ihnen in ein umfassendes Konzept für natürliche Gesundheit einfügen können.

Was ist Mykotherapie?

Die Mykotherapie ist eine Therapie, bei der das Pilzreich, d. h. Pilze, als Heilmittel eingesetzt wird. Der Begriff wurde 2006 von den Forschern von Hifas da Terra geprägt. Seitdem wird er weltweit verwendet, um sich auf die Therapie zu beziehen. In den Therapien werden Pilze (oder deren Fraktionen) zur Gesundheitsförderung, Prävention und integrativen Therapiebegleitung bei verschiedenen Krankheitsbildern eingesetzt.

Medizinalpilze sind faszinierende Produzenten von Substanzen mit positiver Wirkung für den Menschen. Eine einzige Heilpilzart kann Hunderte von bioaktiven Substanzen enthalten.

Die moderne Wissenschaft hat in den Heilpilzen verschiedene lipidsenkende, immunmodulatorische und tumorhemmende Aktivitäten entdeckt.

Darüber hinaus wurden weitere antioxidative, antivirale, antibakterielle, antiparasitäre, hepatoprotektive und antidiabetische Eigenschaften entdeckt.

In den letzten 30 Jahren wurden Tausende von wissenschaftlichen Artikeln veröffentlicht und zahlreiche Studien unterstützen die klinische Anwendung seiner Inhaltsstoffe :

  • Lentinan und PSK werden in Japan bei der Krebsbehandlung eingesetzt
  • Erinacine helfen beim Wiederaufbau von neuronalem Gewebe
  • Lentionin ist ein starkes Antiseptikum, das in Zahnpasta verwendet wird
  • Triterpene wirken als starke Entzündungshemmer mit kortisonähnlicher Wirkung

Die Mykotherapie konzentriert sich auf medizinische Pilze. Sie zielt darauf ab, diese zu erforschen, um Ernährungsprodukte zu entwickeln. Ihr Ziel ist es, die Gesundheit von Mensch und Tier zu erhalten und zu verbessern.

Warum die Bezeichnung Medizinalpilze?

Erstens sind die Pilze, die das Reich der Fungi bilden , faszinierende Organismen. Sie bewahren ihre wesentlichen biochemischen Merkmale.

Ihnen verdanken wir die Verbindung von Boden, Nährstoffen und Pflanzen; eine Dreifaltigkeit, die für die Entwicklung des Lebens auf der Erde grundlegend ist. So führte die antibiotische Entdeckung eines dieser Organismen, Penicillum, zur Entwicklung des Penicillins.

In der Heilkräuterabhandlung Pen Tsao spricht einer der Väter der chinesischen Medizin, der berühmte Shen Nong, von Reishi als einem göttlichen Pilz, der das Leben verlängern und das körperliche und geistige Gleichgewicht harmonisieren kann.

Auch im Bencao gangmu (Sammlung der chinesischen Medizin) des Arztes Li Shi Zhen (1518-1593) wird Reishi erwähnt: “Über einen längeren Zeitraum verzehrt, wird die körperliche Beweglichkeit nicht nachlassen und die Jahre werden sich verlängern wie bei unsterblichen Wesen“.

Schließlich enthalten Pilze in ihrer Struktur mehr als 150 bioaktive Verbindungen. Ihr Verzehr versorgt uns mit dem Besten an bioverfügbaren Alpha- und β-Glucanen. Er versorgt uns außerdem mit Enzymen, Probiotika und natürlichen Antibiotika. B-Vitamine, Ergosterol sind ebenfalls enthalten. Sie enthalten auch Mineralien wie Selen und Zink. Darüber hinaus bieten sie essentielle Aminosäuren und andere Nährstoffe. Diese helfen bei der Homöostase und/oder dem Gleichgewicht des Körpers.

Was können Pilze uns bieten? (Einige Beispiele)

Medizinische Pilze stellen einen wahren Reichtum der Natur dar. Sie wurden lange Zeit in der traditionellen asiatischen Medizin verwendet und stoßen nun auch in Europa auf wachsendes Interesse. Man erkennt sie nämlich wegen ihrer zahlreichen positiven Wirkungen auf die Gesundheit. Dank ihres Reichtums an Polysacchariden, Beta-Glucanen, Triterpenen, Vitaminen und Mineralien bieten diese einzigartigen Organismen ein breites Wirkungsspektrum: Unterstützung der Immunität. Sie helfen auch bei der Stressregulierung, dem Stoffwechselgleichgewicht und dem Zellschutz. In der Mykotherapie hat jeder Pilz ein spezifisches Profil. Dieses Profil wirkt synergetisch mit dem Organismus zusammen, um seine natürlichen Abwehrkräfte zu stärken. Es hilft auch, seine physiologische Harmonie wiederherzustellen.

Shiitake (Lentinula edodes) :

Zunächst einmal besitzt der Shiitake tumorhemmende Eigenschaften aufgrund einer immunstimulierenden Aktivität, die vor der Tumorentwicklung schützt.
Lentinan stimuliert die Proliferation von T-Lymphozyten in Gegenwart von Interleukin-2. Es stimuliert die Aktivität der Makrophagen und die Produktion von Interleukin-1. Es ist ein deutlicher Rückgang der Nebenwirkungen von Antitumormitteln zu verzeichnen.

Es hemmt die Adhäsion und die Bildung des bakteriellen Biofilms, indem es den Zahnbelag verbessert. Es ist außerdem ein Magenschutzmittel und ein Antioxidans. Es wird in der Regel als adjuvante Kombination mit der Chemotherapie bei Krebserkrankungen eingesetzt.

Maitake (Grifola frondosa) :

Der Maitake ist ein Adaptogen und Immunstimulans und hat wahrscheinlich die stärkste immunstimulierende Wirkung aller Pilze.
Die Polysaccharide wiederum bewirken die Apoptose von Brustkrebszellen. Maitake-Extrakt verstärkt die Reaktion der NK-Zellen und erhöht die Aktivität von Makrophagen und zytotoxischen T-Lymphozyten. Er hemmt die Immunsuppression, die durch die Wirkung bestimmter Chemotherapeutika entsteht, und reduziert so die hämatologische Toxizität bestimmter Chemotherapeutika.

Es ist eine interessante Wirkung bei Erkrankungen des Immunsystems festzustellen. Der Pilz wirkt außerdem lipidsenkend, anti-atheromatös und neuroprotektiv. Seine Aktivität zur Unterstützung und Regeneration des neuronalen Übertragungsnetzes ist wertvoll. Die interessantesten Bestandteile des Maitake scheinen die Polysaccharide zu sein, die auf das Immunsystem wirken.

Polypore versicolor (Coriolus versicolor-PSK) :

Polypore ist ein Antioxidans mit krebshemmenden Eigenschaften. Es soll die Ausbreitung von Krebszellen verlangsamen. Folglich wäre er antimetastatisch.

Insgesamt bietet die Mykotherapie einen innovativen und komplementären Ansatz, um die Gesundheit zu erhalten und das Wohlbefinden auf natürliche Weise zu begleiten. Medizinische Pilze sind wahre Verbündete des Immunsystems und des Stoffwechsels und wirken tiefgreifend, um den Organismus angesichts der täglichen Ungleichgewichte zu unterstützen. Ob sie allein oder in Verbindung mit anderen Therapien verwendet werden, tragen sie dazu bei, die natürlichen Abwehrkräfte zu stärken, die Vitalität zu fördern und das innere Gleichgewicht wiederherzustellen. Durch die Wahl von Qualitätsextrakten aus nachvollziehbaren und kontrollierten Quellen ist die Mykotherapie voll und ganz Teil eines globalen Ansatzes zur Prävention und zum Respekt vor dem Leben.

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